Thüga Energie betreibt Nahwärmenetz für Bergatreute

Während andernorts die klimaneutrale Wärmeversorgung erst geplant wird, ist man in der Gemeinde Bergatreute schon in der Umsetzung: Bürgermeister Helmfried Schäfer (2. v. li.) und Dr. Markus Spitz, Geschäftsführer der Thüga Energie (3. v. li.) bei der Vertragsunterzeichnung im Beisein von Gemeindekämmerer Gerhard Staiger (li.) und Peter Ehret, Leiter Wärme, Erzeugung & Betrieb bei der Thüga Energie. Der regionale Energieversorger wird das Nahwärmenetz ab Oktober 2023 betreiben. (Foto: Merlin Isabo)

Die Gemeinde Bergatreute im Landkreis Ravensburg ist ihrer Zeit einen Schritt voraus. Bereits 2010 hatte sie ein Nahwärmekonzept in Auftrag gegeben. Seit 2013 werden Teile der Gemeinde mit regenerativer Energie von der Biogasanlage eines ansässigen Landwirts versorgt. Mit der Erschließung eines Neubaugebiets ergab sich nun die Chance, das Nahwärmenetz in Bergatreute weiter auszubauen und um eine Heizzentrale zu ergänzen. Für den Betrieb der Heizzentrale und des Nahwärmenetzes konnte die Gemeinde Bergatreute die Thüga Energie gewinnen. „Wir als Gemeinde sind uns sicher, dass wir mit der Thüga Energie einen leistungsfähigen Partner gefunden haben“, so Bürgermeister Helmfried Schäfer. Und auch Dr. Markus Spitz, Geschäftsführer des regionalen Energieversorgers, begrüßt die Zusammenarbeit, die für 20 Jahre festgelegt wurde: „Wir danken der Gemeinde für das in uns gesetzte Vertrauen. Durch unsere garantierte 24/7-Erreichbarkeit versprechen wir unseren Kunden eine sehr hohe Versorgungssicherheit.“

Schritt in Richtung Klimaneutralität

Mit dem Bau der Heizzentrale und dem Ausbau des Nahwärmenetzes geht die Gemeinde einen großen Schritt in Richtung Klimaneutralität: Im Sommer werden die angeschlossenen Gebäude ausschließlich mit Wärme von der Biogasanlage versorgt. Im Winter liefert die Heizzentrale, die mit Holzpellets und der Abwärme der Biogasanlage betrieben wird, zusätzliche Wärme. Insgesamt sollen etwa 100 Haushalte an das neue Nahwärmenetz angeschlossen werden. Der zukünftigen Entwicklung bei der Energieversorgung sieht Bürgermeister Schäfer gelassen entgegen. So geht er davon aus, dass Wasserstoff bei der regenerativen Energieversorgung eine immer größere Rolle spielen könnte. Für die nächsten Jahre sei die Gemeinde mit der bewährten Technik aber gut aufgestellt, so der Bürgermeister.