Anfang Mai öffnete das Geothermiewerk Insheim seine Tore für Bürgerinnen und Bürger. Der Betreiber des Werks, die Firma Vulcan, lud zu einem Tag der offenen Tür ein, bei dem auch die Thüga Energie als Partner vor Ort war. Rund 200 Menschen nutzten die Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen der klimaneutralen Energiegewinnung zu werfen und sich darüber zu informieren, welche innovativen Lösungen bereits heute umgesetzt werden.
Einblicke in die Welt der Geothermie
Von 11 bis 16 Uhr boten die Mitarbeiter von Vulcan stündliche Führungen durch das Kraftwerk an. Dabei erhielten die Besucher interessante Einblicke in die Funktionsweise der Geothermie und das Innenleben des Unternehmens. Im Anschluss an die Führungen standen die Experten von Thüga Energie und Energie Südwest zur Verfügung, um Fragen rund um das Thema Fernwärmeversorgung zu beantworten.Regenerative Wärme aus Tiefenwasse
Bald soll in den Geothermieanlagen in der Pfalz die Produktion von Lithium anlaufen, das vor allem für die Herstellung von Batterien, zum Beispiel für Smartphones, Tablets und Elektroautos, gebraucht wird. Für die Förderung erfolgt eine Bohrung in eine Tiefe von bis zu 4.000 Metern. Von dort wird etwa 170 Grad heißes Thermalwasser an die Oberfläche gepumpt, wo das Lithium über ein physikalisches Verfahren aus dem Wasser extrahiert werden kann. Das Thermalwasser selbst wird zudem energetisch für die Wärme- und Stromgewinnung genutzt und gelangt anschließend über eine zweite Bohrung zurück in die Erde.
„Das heiße Wasser aus der Tiefe steht immer in gleicher Qualität zur Verfügung und ist somit ein zuverlässiger Energieträger“, erklärt Peter Ehret, Leiter Wärme, Erzeugung & Betrieb der Thüga Energie. „Eine zweite Bohrung an einem anderen Standort sorgt zudem dafür, dass auch bei Wartungsarbeiten immer eine Energiequelle vorhanden ist.“Ein Blick in die Zukunft
Um die klimaneutrale Wärme in der Gemeinde Insheim zu verteilen, soll ein 15 Kilometer langes Wärmenetz aufgebaut werden. Darum, sowie um den Vertrieb der Wärme, kümmert sich ein Konsortium aus der Energie Südwest AG sowie der Thüga Energie und der Thüga Energienetze. „Zukünftig könnten wir bis zu 700 Objekte in Insheim mit Wärme versorgen und gleichzeitig 4.400 Tonnen CO2 einsparen“, so Ehret. „Diese Versorgung ist sehr komfortabel, sicher, preiswert und langfristig auch preisstabil.“Mit Informationsveranstaltungen wollen die Thüga Energie und ihre Partner die Bürgerschaft auch weiterhin auf dem Laufenden halten. So sollen beim nächsten Treffen verbindliche Angebote vorgestellt werden. Bis es soweit ist, liefert die Seite www.geowaerme-insheim.de aktuelle Informationen.