Im Juli haben die Stadtwerke Singen ihr größtes Parkhaus an der Singener Bahnhofstraße eröffnet. Das „Parkhaus am Gleis“ bietet 324 Parkplätze auf 13 Ebenen. Außen breiten sich gerade hübsche immergrüne Kletterpflanzen nach oben aus und bieten eine wunderschöne Fassadenbegrünung und Zierde in einem. Grün und nachhaltig wurde auch die Stromversorgung geplant. Dazu haben die Stadtwerke Singen in Zusammenarbeit mit der Thüga Energie eine Photovoltaikanlage auf dem Dach fertiggestellt. Rund 140.000 Euro hat der regionale Energieversorger in die Anlage investiert, die pro Jahr etwa 135.000 Kilowattstunden klimafreundlichen Strom erzeugen und rund 80 Tonnen CO2 einsparen wird. „Der Betrieb des Parkhauses ist durch die PV-Anlage und dem damit verbundenen Energiekonzept absolut nachhaltig“, erklärt Dr. Markus Spitz, Geschäftsführer der Thüga Energie, denn der Sonnenstrom werde direkt vor Ort technisch sinnvoll und zugleich wirtschaftlich genutzt. „Mit Projekten wie diesem übernehmen wir bereits seit vielen Jahren die Verantwortung für die Energiewende in unserer Region und werden dieses Engagement zukünftig noch weiter ausbauen“.
Das Energiekonzept sieht vor, dass mit dem klimaneutralen Strom vom Dach die vier Wallboxen im Erdgeschoss versorgt werden – die Installation weiterer Ladestationen ist bei Bedarf möglich. Darüber hinaus fließt die Energie auch in den Betrieb und wird beispielsweise für die Beleuchtung des Gebäudes, die Kassenautomaten sowie die Schrankenanlage eingesetzt. „Diese Art der Direktbelieferung ist nicht nur in Sachen Energieeffizienz spannend, sondern auch finanziell sehr interessant“, erklärt Projektleiter Dominik Lorenz von der Thüga Energie. So entfallen dabei die Netzentgelte und sonstige Abgaben, was sich positiv auf die Unterhaltskosten auswirkt. Strom, der nicht vor Ort im Parkhaus verbraucht wird, wird ins Stromnetz eingespeist und als klimaneutraler Regionalstrom den Bürgern verfügbar gemacht. Dazu passt, dass auch bei der Auswahl der Handwerksbetriebe Regionalität eine Rolle spielte. So wurde für die Montage der PV-Anlage ein ortsansässiges Installationsunternehmen beauftragt.
Die Möglichkeit, dort klimaneutralen Strom zu laden, bildet einen weiteren Baustein zur Erweiterung der öffentlichen Ladeinfrastruktur.