Erdgaspreise steigen zum 1. Oktober 2022

Aufgrund gestiegener Beschaffungspreise und der Neueinführung von Gasumlagen passt die Thüga Energie die Gaspreise zum 01.10.2022 an. Bild: AdobeStock/torkhov

Der Krieg in der Ukraine und ein völlig aus den Fugen geratener Energiemarkt stellen für die Energieversorgung eine enorme Herausforderung dar. Die Beschaffungskosten für Erdgas sind um ein Vielfaches gestiegen. Daneben hat die Bundesregierung neue gesetzliche Umlagen für alle Verbraucher festgelegt. Vor diesem Hintergrund muss die Thüga Energie zum 1. Oktober die Erdgaspreise leider anpassen.

Welche neuen Umlagen wurden von der Bundesregierung eingeführt?

  1. Gasbeschaffungsumlage nach § 26 Energiesicherungsgesetz (EnSiG): Russland liefert weniger Gas, deshalb müssen viele Gasimporteure, von denen auch die Thüga Energie ihr Gas bezieht, kurzfristig teuren Ersatz beschaffen. Damit die Unternehmen nicht insolvent gehen und die Versorgung weiter gesichert ist, führte die Bundesregierung zum 1. Oktober 2022 eine Umlage nach der Verordnung nach § 26 EnSiG in Höhe von 2,419 ct/kWh zuzüglich Mehrwertsteuer ein.
     
  2. Gasspeicherumlage: Um genügend Gas für den Winter vorrätig zu haben, werden aktuell die deutschen Erdgasspeicher mit Hochdruck gefüllt. Die Kosten für die Befüllung der Speicher werden auf alle Gaskunden umgelegt. Dafür wurde die neue Gasspeicherumlage nach § 35e EnWG zum 1. Oktober 2022 in Höhe von 0,059 ct/kWh zuzüglich Mehrwertsteuer eingeführt.
     
  3. .Bilanzierungsumlage: Zur Deckung des zu erwartenden Fehlbetrages aus dem Einsatz von Regel- und Ausgleichsenergie wird gemäß der Festlegung der Bundesnetzagentur eine SLP-Bilanzierungsumlage in Höhe von 0,57 ct/kWh zuzüglich Mehrwertsteuer erhoben.

Der Arbeitspreis in der Gas-Grundversorgung (Thüga Classic Gas/Heizgas) steigt für Haushaltskunden zum 1. Oktober 2022 von 15,90 auf 22,73 Cent je Kilowattstunde (kWh). Der Grundpreis bleibt mit 142,80 Euro pro Jahr stabil. Die genannten Preise sind Bruttopreise, inkl. 19 % MwSt. Kundinnen und Kunden mit einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 12.000 kWh zahlen künftig monatlich rund 68 Euro mehr (brutto inkl. 19 % MwSt., im Vergleich zum Preis vom 1. August 2022).

Die Bundesregierung hat angekündigt, die Mehrwertsteuer auf Gas zeitlich befristet von 19 auf 7 Prozent zu senken. Die Thüga Energie sieht darin eine erste wichtige Entlastung der Verbraucherinnen und Verbraucher und wird diese 1:1 an ihre Kundinnen und Kunden weitergeben.

Für Kunden mit bestehenden Festpreisverträgen gelten abweichend andere Preise.

Zum Preisblatt Gas-Grundversorgung

Um hohe Nachzahlungen zu vermeiden, passt die Thüga Energie die Abschlagszahlungen mit der nächsten Jahresverbrauchsabrechnung an.

Der Thüga Energie ist bewusst, dass die hohen Energiepreise eine enorme Belastung darstellen. Sie bittet Kundinnen und Kunden, die in Zahlungsschwierigkeiten geraten sollten, frühzeitig Kontakt mit dem Kundencenter aufzunehmen. Auch informiert der regionale Energieversorger über Hilfsangebote Dritter und stellt bei Bedarf Ansprechpartner zur Verfügung, die über Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung beraten, wie zum Beispiel die Verbraucherzentralen, die Caritas, das Jobcenter und die Sozialämter.

Energiesparen ist das Gebot der Stunde, denn jede weniger verbrauchte Kilowattstunde reduziert die individuellen Kosten. Die Thüga Energie gibt ihren Kundinnen und Kunden im Internet unter www.thuega-energie.de/klima viele Energiespartipps und informiert über den bewussten Umgang mit Energie.

Darüber hinaus beraten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Thüga Energie telefonisch, schriftlich und persönlich vor Ort in den Kundenzentren.

Bundesnetzagentur: Verbraucher müssen sich auf steigende Preise einstellen