Eine eigene PV-Anlage ist mittlerweile für viele Hausbesitzer ein Must-have, um sowohl den Eigenbedarf an Strom kostengünstig zu decken als auch gleichzeitig einen Beitrag zur Energiewende vor Ort zu leisten. Bei wem eine Dachanlage nicht umsetzbar ist oder wer in einer Wohnung wohnt, kann nun ebenfalls zum Strom-Selbstversorger werden – mit einer Stecker-Solaranlage oder auch „Balkonkraftwerk“ genannt.
Die Thüga Energie bietet in Zusammenarbeit mit dem Partner Priwatt unterschiedliche Modelle an und berät zu diesem Thema.
Welche Komponenten gehören dazu?
Ein Stecker-Solargerät ist ein kleines Photovoltaiksystem, bei dem es sich im technischen Sinn nicht um eine Anlage, sondern um ein „Strom erzeugendes Haushaltsgerät“ handelt. Trotzdem produziert es ebenso wie eine große PV-Anlage aus Sonnenlicht elektrischen Strom, den ein Mikrowechselrichter in Haushaltsstrom umwandelt – genauer gesagt bis zu 600 Watt (Wechselrichterleistung). Um diesen in den Haushaltsstromkreis einzuspeisen, genügt eine Steckdose, an die das kleine Kraftwerk angesteckt wird, um mit dem erzeugten Strom Fernseher, Kühlschrank & Co. zu versorgen. In der Regel bestehen Stecker-Solargeräte aus ein oder zwei Standard-Solarmodulen und einem Wechselrichter. Außerdem wird ein digitaler Zähler benötigt. Dieser wird, falls noch nicht vorhanden, vom Netzbetreiber nach der Anmeldung installiert.
Stromproduktion in Eigenregie
Doch wieviel des eigenen Strombedarfs wird letztlich durch die Stecker-Solaranlage abgedeckt? Das hängt natürlich vom individuellen Strombedarf ab. Bereits mit einem einzelnen Solarmodul kann die Grundlast eines durchschnittlichen Haushalts bestritten werden. Darunter versteht man die Menge an Strom, die im Tages- oder Jahresverlauf dauerhaft nie unterschritten wird.
Weil es bei Mini-PV-Anlagen keine Einspeisevergütung gibt, macht es Sinn, die Erzeugung nach dem Bedarf auszurichten, rät Fachbereichsleiter Alexander Strobel von der Thüga Energie. Der regionale Energieversorger hat bereits erste gute Erfahrungen mit Balkonkraftwerken gemacht: „Bei geeigneter Ausrichtung der Anlage ist eine Erzeugung von 500 – 600 kWh pro Jahr möglich“, berichtet Strobel. Damit amortisiere sich die Investition nach wenigen Jahren. Sein Fazit: Balkon-PV lohnt sich! Zudem fördern einige Städte und Gemeinden Balkonkraftwerke oder planen dies zumindest.
Doch bevor die Anlage ans Netz geht, muss sie beim zuständigen Netzbetreiber angemeldet und dabei der Eigenverbrauch deklariert werden. Ein entsprechendesFormular gibt es in der Regel auf der Homepage des Netzbetreibers. Weiterhin ist die PV-Anlage im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur anzumelden. Die Berater sind hierbei gerne behilflich.
Einsatzort flexibel wählbar
Stecker-Solaranlagen sollten da installiert werden, wo die meiste Sonnenenergie eingefangen werden kann. In vielen Fällen ist der Balkon eine gute Wahl – aber auch im Garten oder auf dem Dach der Garage, des Carports oder des Gartenhäuschens sind Stecker-Solaranlagen unkompliziert und schnell einsetzbar. Möglich machen dies unterschiedliche Befestigungen, die an den Einsatzort angepasst sind.
Übrigens: Wer in einer Miet- oder Eigentumswohnung wohnt, braucht in der Regel die Zustimmung des Vermieters oder der Eigentümergemeinschaft für die Nutzung einer Stecker-Solaranlage am Balkon – im letzteren Fall genügt jedoch seit 2020 eine mehrheitliche Erlaubnis. Weitere Infos erhalten Sie bei Ihrer Thüga Energie.