Ein Meilenstein in Richtung Klimaneutralität
Mit der aktuellen Eintragung der Thüga Quartier Wärmeversorgung GmbH ins Handelsregister hat die Thüga Energie eine neue eigenständige Gesellschaft gegründet und damit einen weiteren bedeutenden Schritt für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Wärmeversorgung unternommen.
Die neue Gesellschaft verfolgt das übergeordnete Ziel, die Wärmeversorgung in Singen auf regenerative Energieträger auszurichten. Dazu gehören neben der Erzeugung und Lieferung von Wärme auch die Planung, der Bau und der Betrieb von Erzeugungsanlagen sowie Wärmenetzen.
Markus Faller übernimmt die Geschäftsführung der Thüga Quartier Wärmeversorgung GmbH im Rahmen einer Betriebsführung. Gleichzeitig bleibt er Leiter Finanzen & Controlling bei der Thüga Energie. Mit seiner langjährigen Erfahrung im Bereich Energieversorgung und seinen fundierten Kenntnissen in wirtschaftlicher Steuerung bringt er ideale Voraussetzungen mit, um die Ziele der Wärmegesellschaft erfolgreich umzusetzen.
„Die Eintragung des neuen Unternehmens ins Handelsregister markiert einen entscheidenden Moment für die nachhaltige Wärmeversorgung in unserer Region. Mit innovativen Konzepten und gemeinsam mit unseren Kunden wollen wir einen bedeutenden Beitrag zur Wärmewende leisten – für mehr Komfort, Sicherheit und eine umweltfreundliche Zukunft“, so Markus Faller.
Wegweisendes Projekt für Singen
Das erste Projekt der Thüga Quartier Wärmeversorgung GmbH ist das Nahwärmenetz im Quartier Masurengebiet. Damit steht das Quartier vor einer bedeutenden Entwicklung: Das geplante Wärmenetz bietet eine klimafreundliche, effiziente und kostengünstige Lösung für die Wärmeversorgung. Mit einem Anteil erneuerbarer Energien von mindestens 85 Prozent ab Inbetriebnahme – das ist deutlich über der gesetzlichen Vorgabe von 65 Prozent – setzt das Projekt auf Nachhaltigkeit und hohe Energieeffizienz. Ziel ist es, das Heizwerk bis 2035 vollständig klimaneutral zu betreiben und so gemeinsam mit den Bürgern der Region einen aktiven Beitrag zur Energiewende zu leisten.
Millioneninvestition für Wärmenetz
Die neue Wärmegesellschaft der Thüga Energie plant, rund 5 Millionen Euro in den Ausbau eines nachhaltigen und effizienten Fernwärmenetzes im Masurengebiet zu investieren. Derzeit wird die Förderzusage für das Programm „Bundesförderung für effiziente Wärmenetze“ (BEW) des BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) erwartet.
Parallel dazu informiert eine Kampagne Hauseigentümer im Masurengebiet über die Vorteile eines Wärmeanschlusses. Bereits ein Drittel aller Haushalte hat Interesse signalisiert und wird derzeit kontaktiert, um persönliche Vor-Ort-Termine zu vereinbaren. Dabei erhalten die Eigentümer eine Infomappe mit Preisdaten und Vertragsunterlagen. Bei dem Termin können offene Fragen direkt geklärt werden. Hauseigentümer profitieren von gesetzlichen Fördermöglichkeiten sowie von einem Thüga-Geschwindigkeitsbonus in Höhe von 1.100 Euro bei Vertragsschluss bis zum 30. Mai 2025. Mit der Gründung der neuen Wärmegesellschaft gehen alle Verträge automatisch auf die neue GmbH über.
Synergien nutzen und Kosten sparen
Die Verlegung des neuen Wärmenetzes wird eng mit den anstehenden Sanierungsarbeiten der Stadt Singen abgestimmt. Diese koordinierte Vorgehensweise ermöglicht eine Kostenersparnis und verringert gleichzeitig Lärm- und Schmutzbelastungen. Auch wenn die Heizungsanlage derzeit noch funktionsfähig ist, empfiehlt es sich, den Anschluss frühzeitig verlegen zu lassen, da ein späterer Anschluss mit höheren Kosten verbunden wäre.
Nachhaltig, effizient und zukunftssicher
Mit dem neuen Wärmenetz werden rund 1.100 Tonnen CO₂ pro Jahr eingespart. Der Technologiemix bietet Flexibilität und die Möglichkeit, zukünftige Entwicklungen wie grünen Wasserstoff zu integrieren. Bürger erhalten eine komfortable, platzsparende Lösung, die langfristig Energiekosten reduziert. Zusätzlich sorgt ein kostenloser Glasfaseranschluss für Highspeed-Internet, das moderne digitale Anforderungen erfüllt.
Zeitplan und Umsetzung
- Entscheidung zur Projektrealisierung: Nach Erhalt des Förderbescheids und einer ausreichenden Anzahl von Wärmeverträgen wird über die Realisierung entschieden.
- Baustart: Der voraussichtliche Start der Netz- und Tiefbauarbeiten sowie des Baus der Heizzentrale in der Johann-Peter-Hebel-Schule ist für 2025 geplant.
- Inbetriebnahme: Geplant ist die Inbetriebnahme der Heizzentrale für 2026. Anschließend wird das Wärmenetz schrittweise in Abschnitten bis 2029 ausgebaut.
Vorteile für Bürger und Umwelt
- Klimaschutz: Einsparung von bis zu 1.100 Tonnen CO₂ pro Jahr.
- Kosteneffizienz: Geringer Wartungsaufwand, gesetzliche Fördermöglichkeiten und der Thüga-Geschwindigkeitsbonus sorgen für niedrige Kosten.
- Langfristige Sicherheit: Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und verlässliche Wärmeversorgung mit dem 24/7-Rufbereitschaftsdienst.
Interessierte Bürger können sich über das Projekt informieren und ihr Interesse an einem Anschluss unverbindlich anmelden. Weitere Informationen sowie die Möglichkeit zur persönlichen Beratung und Terminvereinbarung finden sich auf der Webseite www.thuega-energie.de/quartier-masurengebiet.